Erhalt der Bäume und Sträucher auf dem
Wilhelm-Leuschnerplatz!
Foto: Initiative Stadtnatur
Der Petitionsausschuss hat unsere Petition zum "Erhalt (aller) Bäume auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz" trotz der über 6.000 Unterschriften abgelehnt und uns eine Anhörung zum Thema verweigert.
Wir sind empört!
Angesichts der Ablehnung unserer Petition und der Verweigerung einer Anhörung haben wir eine Pressemitteilung verfasst.
Am 15.11. haben wir dem Baudezernenten Herrn Dienberg und der Vorsitzenden des Petitionsausschusses Frau Ehms unsere Petition für den Erhalt des Baumbestandes auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz übergeben...
Unser Brief an die Stadträt*innen
Die Landesdirektion Sachsen prüft den Bebauungsplan Wilhelm-Leuschner-Platz derzeit hinsichtlich fachlicher und rechtlicher Mängel. Auf Grund der ungeklärten Rechtslage ist das Aussetzen der Umsetzung des Bebauungsplans und ein Stopp der weiteren geplanten Rodungen bis das Ergebnis der fachaufsichtlichen Prüfung durch die Landesdirektion vorliegt, unabdingbar.
Wir fordern die Stadträt*innen auf, durch einen Antrag im Stadtrat dafür Sorge zu tragen, dass der Bebauungsplan vor dieser fachlichen und rechtlichen Klärung nicht weiter vollzogen wird.
Insbesondere ist ein Rodungsstopp zu beantragen.
Petitionsübergabe
wir haben nun einen Termin für die Petitionsübergabe:
wir übergeben die Petition in der Pause der Ratsversammlung der Stadt Leipzig am 15.11. um 16:30 im Neuen Rathaus vor dem Ratssaal (kann sich etwas nach hinten verschieben…).
Danke noch mal für Eure Unterstützung. Wir freuen uns über 6.143 Unterschriften darunter 3.576 Unterstützende aus Leipzig!
Wir erwarten den Baudezernenten Herrn Dienberg und Frau Ehms, die Vorsitzende des Petitionsausschusses, zur Übergabe der Petition. Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele von euch dabei sein können.
Antrag auf fachaufsichtliche Prüfung des Verwaltungshandelns der Unteren Naturschutzbehörde bei der Genehmigung des Bebauungsplans zum Wilhelm-Leuschner-Platz bei der Landesdirektion
Die Untere Naturschutzbehörde hatte den Artenschutzfachbeitrag auf Grund ungelöster artenschutzechtlicher Konflikte abgelehnt und dann nach behördeninternen „Konsensgesprächen“ und der Vereinbarung von Pflanzungen für andere Vorhaben dem Bebauungsplan zugestimmt.
Damit ist das Artenschutzrecht für den Bebauungsplan nicht bewältigt und der Bebauungsplan nicht vollziehbar und nichtig.
Wir haben die Landesdirektion Sachsen gebeten, das Verwaltungshandeln der UNB zu überprüfen.
Hier unser Antrag....
Kreativer Protest gegen Rodungsbeschluss und klimaschädliche Baupolitik der Stadt Leipzig
am 22.9. um 17 Uhr auf dem WLP am Silberahorn!
"Ergebnisse der Behandlung der zum Planentwurf vorgebrachten Stellungnahmen"
Nach dem Satzungsbeschluss des Bebauungsplans zum Wilhelm-Leuschner-Platz am 5.7. trudelten die Abwägungsergebnisse des Stadtplanungsamtes zu den Stellungnahmen ein.
Eine Farce.
Eine echte Abwägung aller Belange sieht anders aus!
Hier unsere Pressemitteilung dazu:
Unser Video zum Beschluss des Bebauungsplans "Wilhelm-Leuschner-Platz"
Am 5.7. hat der Stadtrat den Bebauungsplan "Wilhelm-Leuschner-Platz" einschließlich der Rodung aller Bäume und Sträucher beschlossen.
Wir werden diese Entscheidung nicht akzeptieren und werden weiter gegen diesen Bebauungsplan protestieren!
Hier unser neustes Video und die Petition!
Trotz massiver Kritik wurde der Bebauungsplan "Wilhelm-Leuschner-Platz" vom Stadtrat beschlossen.
Besonders bitter: Noch auf der Mahnwache hatte Jürgen Kasek von den GRÜNEN durch das Megafon den Demonstrierenden versprochen, er werde dem Bebauungsplan Nr. 392 nicht zustimmen. Leider bedeutete das letztendlich dann lediglich eine Enthaltung, die im Endeffekt indirekt für den Bebauungsplan zählt.
Ganz im Gegensatz zu Ines Wangemann (Einwohnerin und Besitzerin der Läden CULTON und CULTON M), die mit ihrer Einwohneranfrage "Umgang mit dem Artenschutz in Leipzig" GRÜNEN Baubürgermeister Thomas Dienberg ordentlich zum Schwitzen brachte. Denn mit dem nun verabschiedeten Bebauungsplan geht der strukturell wertvolle über 50 bis 70 Jahre gewachsene Baum- und Strauchbestand auf dem Platz vollständig verloren und damit auch sein einmaliger Artenreichtum.
Torsten Dienberg meinte dazu, die für den Erhalt des Baumbestandes erforderliche Verschiebung der Baulinie könne und wolle sich die Stadt nicht leisten! Dass die Stadt durch diesen Willkürakt der Rodung des kompletten Baumbestandes nicht Kosten spart, sondern zusätzliche Kosten für die Zukunft verursacht (für Klimaschutzmaßnahmen, Artenschutzmaßnahmen, Gesundheit u.a.) wird zu Lasten der Bürger*innen ausgeblendet!
Mahnwache gemeinsam mit dem NABU und den Ökolöwen
Zahlreiche Naturschützer versammelten sich mit uns gemeinsam am 5. Juli vor dem Rathaus, um für eine Änderung des Bebauungsplanes auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz, der die komplette Rodung des Baum- und Strauchbestandes vorsieht, zu demonstrieren.
Foto: Initiative Stadtnatur
LASST UNS GEMEINSAM LAUT WERDEN ZUR MAHNWACHE !
Petition gestartet
Am 05.07.2023 soll auf der Ratsversammlung der Bebauungsplan Nr. 392 für den Wilhelm-Leuschner-Platz verabschiedet werden.
Das bedeutet in Folge, alle noch vorhandene Bäume werden der Bebauung auf dem Platz weichen müssen.
Das wollen und können wir nicht hinnehmen! Lasst unsere Stimmen lauter werden mit dieser Petition!
Schon über 2800 Menschen haben unterschrieben! (Stand 11.07.23)
Foto: Initiative Stadtnatur
Die Initiative Stadtnatur zur geplanten Bebauung des Wilhelm-Leuschner-Platzes in Leipzig - Unser Interview bei Radio Blau
Am 18.5. wurde unser Interview bei Radio Blau zur aktuellen Situation der geplanten Bebauung auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz gesendet.
Artenschutz bei Bebauungsplanung auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz nicht bewältigt
Wir haken nach...
Wir haben in der Ratsversammlung am 19.4. eine weitere Anfrage zum Bebauungsplan Wilhelm-Leuschnerplatz eingebracht.
Gegenstand waren neben dem Artenschutz auch Fragen zur Eingriffsregelung und zum Landschaftsplan. Durch das Vorhaben werden Vorkommen zahlreicher Brutvogelarten in der Innenstadt ausgelöscht, der Eingriff wird nicht angemessen kompensiert, es wird behauptet, das "Landschaftsbild" sei im Planzustand viermal so wertvoll wie vorher, und der Landschaftsplan und seine Ausweisungen werden nicht beachtet.
Unerklärlich, dass eine solche Planung in Zeiten von Biodiversitätskrise und Klimakrise von der Verwaltung, insbesondere der UNB, und der Ratsversammlung gebilligt und beschlossen wird. Es fehlen umfangreiche externe Maßnahmen, einerseits um die ökologischen Leistungen des aktuellen Bestandes auszugleichen und andererseits um den außergewöhnlich artenreichen Brutbestand in Leipzig zu erhalten.
Wir halten den Bebauungsplan nicht für rechtskonform. Es ist die komplette Fällung des Baumbestandes und die Zerstörung aller Gebüsche und Ruderalfluren geplant. Er verstößt gegen das Artenschutzrecht. Die Bebauung bzw. auch die Bauvorbereitung (Rodungen, die zum Teil schon vor der Genehmigung stattgefunden haben) zerstören Lebensstätten von artenschutzrelevanten Brutvögeln und Fledermäusen, vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen sind nicht vorgesehen. Im Artenschutzfachbeitrag wurde mit dem möglichen Ausweichen der Arten argumentiert, außerdem werden Nist- und Fledermauskästen aufgehängt. Leider entsprechen diese geplanten Maßnahmen nicht den Lebensraumansprüchen der betroffenen Arten. Auch das vorgesehene sogenannte Animal Aided Design kommt nur für Arten mit geringen Ansprüchen in Frage, die in den geplanten Betonsilos mit Unterstützung durch das AAD noch Lebensräume finden sollen. Absehbar sind die vollständigen Verluste zum Beispiel von Grünspecht, Gelbspötter, Dorngrasmücke und Nachtigall, deren Lebensraumansprüche zukünftig auf dem Platz nicht mehr gegeben sind.
Es liegt eine ablehnende Stellungnahme zum Artenschutzfachbeitrag der Unteren Naturschutzbehörde von 2019 vor. Die Untere Naturschutzbehörde hat angemerkt, dass entgegen der Argumentation des Artenschutzfachbeitrags die betroffenen Arten nicht ausweichen können.
In der Antwort auf unsere Anfrage wird behauptet, da ein Artenschutzfachbeitrag vorliege, sei nicht von Konflikten auszugehen.
Wir fragen in der Ratsversammlung nach.
Falls die Untere Naturschutzbehörde tatsächlich ihre Stellungnahme zurückgezogen hat, fordern wir eine umfangreiche fachliche Nachbesserung der vorgelegten Gutachten.
Hier unser Video zur Ratsversammlung:
Die Bäume am Wilhelm-Leuschner-Platz mahnen !
Freitag (3.3) auf dem Klimastreik -
wir waren als Initiative Stadtnatur dabei!
Wir protestieren gegen die Zerstörung der klimaaktiven und klimarelevanten Flächen in Leipzig!
Wir brauchen diese Flächen der Frischluft- und Kaltluftentwicklung mehr denn je!
Fortsetzung des Kahlschlags auf dem Leuschnerplatz
Wir protestieren gegen die Naturzerstörung mitten in Leipzig!
Hier unser aktuelles Video von der Mahnwache zu den widerrechtlichen Rodungen auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz.
Auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz wurde heute die ersatzlose Zerstörung des Lebensraums von 17 Vogelarten und vielen weiteren Arten weitergeführt.
Wir protestieren gegen diesen Kahlschlag, der zusätzlich Aufheizung und Dürre in der Innenstadt verursacht.
Reminder: Die Stadt Leipzig ist "baumstarke Stadt" und "Kommune der biologischen Vielfalt" und befindet sich seit 2019 im Klimanotstand!
Unsere Anfragen in der Ratsversammlung am 9.2.
Wir haben die Einwohner*innenanfrage mit den Anfragen zum Wilhelm-Leuschnerplatz und zur Bremer Straße in einem Video ausgewertet. (Mehr Infos zu unserer PM, den Anfragen usw. unten auf dieser Seite)
Nun ist auch die Antwort der Verwaltung auf die Anfragen zu den widerrechtlichen Rodungen auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz im Ratsinformationssystem einzusehen...
Wir werden Donnerstag den 9.2.2023 ab 16 Uhr in der Ratsversammlung dazu Stellung nehmen (mehr zu den Rodungen unten auf dieser Seite).
Wir erweitern unseren Antrag auf fachaufsichtliche Prüfung des Verwaltungshandelns der Unteren Behörden der Stadt im Zusammenhang mit den Brückenerneuerungen an der Gustav-Eschestraße.
Die für dieses Vorhaben vorgesehenen Baustraßen durch den Auwald führen zu erheblichen Beeinträchtigungen des FFH-Gebietes. Die Rodungen des über 100 jährigen Waldbestandes werden vom Gutachterbüro als bauzeitlich und daher "vorübergehend" bezeichnet und wurden für das erste Brückenbauwerk (Gustav-Esche-Brücke II) bereits genehmigt. Als Ausgleichsmaßnahme soll dieser Wald gerodet werden (Eschen-Ahorn-Bestand - siehe Foto) und durch Stieleichen ersetzt werden. Artenschutzrechtliche Verbotstatbestände nach § 44 BNatSchG sind vorprogrammiert.
Den ursprünglichen Antrag (Fachaufsichtliche Prüfung von Fällungen im Auenwald) vom 2.10.2022 findet ihr weiter unten.
Unsere Pressemitteilung zu widerrechtlichen Rodungen auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz und an der Bremer Straße
MIT DER KETTENSÄGE ABGEWOGEN?
RODUNGSMAßNAHMEN VERNICHTEN WERTVOLLEN LEBENSRAUM FÜR TIERE UND PFLANZEN!
DIE INITIATIVE STADTNATUR WENDET SICH GEGEN DIE WEITERE ZERSTÖRUNG DES
STADTGRÜNS!
25. Januar 2023: Wieder einmal werden auf dem Bebauungsplangebiet des
Wilhelm-Leuschner-Platzes vorzeitig Bäume gefällt, ein weiterer
Versuch, mit der Kettensäge vollendete Tatsachen zu schaffen. Vor
Abwägung der Stellungnahmen der Öffentlichkeit, vor dem Ratsbeschluss
zum Bebauungsplan und wiederum ohne Berücksichtigung des gesetzlichen
Artenschutzes. Nur durch das entschlossene Eingreifen von Bürgerinnen,
des amtlichen Baumschutzes und der Polizei konnten die Rodungen gestoppt
werden.
Bereits zwei Jahre zuvor, am 21.01.2021 war ein alter Baum- und
Heckenbestand auf einem Areal des Wilhelm-Leuschner-Platzes vernichtet
worden. Damals lag zwar eine Genehmigung des Amtes für Stadtgrün und
Gewässer vor, nicht aber eine artenschutzrechtliche Genehmigung.
Ebenfalls vorzeitig gerodet wurde im Januar 2023 in der Bremer Straße
innerhalb eines noch nicht genehmigten Bebauungsplangebietes. Hier
besteht zwar ein Aufstellungsbeschluss, die Bebauungsplanung ist jedoch
noch nicht einmal in der Öffentlichkeitsbeteiligung und schon wird zum
wiederholten Mal gefällt. Diese umfangreichen Fällungen werden von der
Behörde geduldet, da sie nicht unter die Baumschutzsatzung fallen.
Ignoriert wird jedoch der gesetzliche Artenschutz, da Lebensräume
geschützter Arten zerstört werden.
„Diese Lebensstätten sind unabhängig von Baumschutzsatzung oder der
Gehölzschutzzeit stets geschützt - eine Zerstörung bedarf der
Ausnahme oder einer Befreiung, in der Regel verbunden mit
artenschutzrechtlichen Kompensationsmaßnahmen. Beides ist nach den
vorliegenden Informationen nicht gegeben. Auch wenn Bußgeldverfahren
durchgeführt werden - der entstandene Schaden wird dadurch nicht
wiederhergestellt.", erläutert Axel Schmoll von der Initiative
Stadtnatur.
„Dieser Trend des ersatzlosen Lebensraumverlustes ist leider
symptomatisch für die „Kommune der biologischen Vielfalt", die ihre
eigenen Zielsetzungen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes INSEK,
des Klimanotstandsbeschlusses und auch weiterer Stadtratsbeschlüsse
nicht beachtet", bekräftigt Wiebke Engelsing von der Initiative
Stadtnatur.
Umweltverbände wie der BUND Leipzig, der Ökolöwe Leipzig und NABU
Leipzig mahnen dies seit langem an. Der NABU hat seit 2016 ganze 400
Areale dokumentiert, in denen Lebensräume für Tiere und Pflanzen
vernichtet wurden, ohne entsprechend räumlich-funktionalen Ausgleich zu
schaffen.
Der Bebauungsplan Nr. 392 „Wilhelm-Leuschner-Platz" ist derzeit in der
Abwägungsphase. Von der Stadt selbst heißt es dazu: „... Das
Abwägungsgebot ist eine wesentliche Verpflichtung für die Aufstellung
der Bauleitpläne", dabei "sind die öffentlichen und privaten Belange
gegeneinander und untereinander gerecht abzuwägen". Grit Müller von
der Initiative Stadtnatur stellt fest: „Der Stadt indes scheint das
Ergebnis dieser Abwägung schon bekannt zu sein - warum sonst werden mit
der Kettensäge Tatsachen für eine Bebauung des Areals geschaffen? An
einer wie vom Gesetz geforderten gerechten Abwägung hat die Stadt
augenscheinlich kein Interesse."
Stattdessen startete die Stadtverwaltung jüngst eine Umfrage zur
Gestaltung einer asphaltierten Freifläche auf dem
Wilhelm-Leuschner-Platz - ein Ablenkungsmanöver?
In der nächsten Ratsversammlung werden wir als Initiative Stadtnatur im
Rahmen der Einwohner*Innenanfrage unser Fragerecht wahrnehmen. Wir
appellieren an die dem Umwelt- und Klimaschutz zugewandten Fraktionen,
sich aktiv an der zu führenden Debatte zu beteiligen und Position zu
beziehen.
INITIATIVE STADTNATUR
Illegale, nicht genehmigte Fällungen auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz am 25.1.23 wurden polizeilich gestoppt
Am 25. Januar wurden auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz Rodungen von Sträuchern und Fällungen durch Anwohner*innen beobachtet (im Umfeld des zukünftigen Naturkundemuseums).
Rückfragen beim Amt für Stadtgrün und Gewässer ergaben, dass keine Genehmigung für diese Arbeiten vorlag. Die Rodungen konnten polizeilich gestoppt werden.
Für den Wilhelm-Leuschner-Platz liegt noch kein Bebauungsplan vor.
Die Öffentlichkeitsbeteiligung lief erst im letzten Jahr. Dieses Jahr und zeitnah ist mit der Beschlussvorlage in der Ratsversammlung zu rechnen.
Wir protestieren gegen diese klima- und biodiversitätsfeindliche Planung mitten in Leipzig!
Einwohner*innenanfrage zum Wilhelm-Leuschnerplatz für die nächste Ratsversammlung am 9. Februar ab 16 Uhr
Für den WLP wird in Kürze im Stadtrat der Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan gefällt.
Der Entwurf zum Bebauungsplan, der im vergangenen Jahr in der Öffentlichkeitsbeteiligung war und stark umstritten ist, sieht die Rodung sämtlicher Bäume auf dem Platz vor. Dies betrifft selbst den Altbaumbestand im Umfeld des zukünftigen Naturkundemuseums, obwohl gerade hier Naturkunde Gegenstand von Ausstellungen und Forschung sein soll.
Nun wird die im Bebauungsplan vorgesehene Freifläche (bisher
asphaltiert) im Rahmen einer Bürgerbeteiligung zur Disposition gestellt ("Was wünschen Sie sich auf der Freifläche auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz?"), obwohl hier die Eingriffe, die auf dem restlichen WLP (wie z.B. die Rodung sämtlicher Sträucher und Bäume) vorgesehen sind, kompensiert werden müssen. Und diese Flächen reichen noch bei Weitem nicht aus, es werden zusätzlich umfangreiche externe Kompensationsmaßnahmen z.B. für Arten wie Dorngrasmücke, Gelbspötter, Nachtigall und Grünspecht benötigt, für die zukünftig in jedem Fall kein geeigneter Lebensraum mehr auf dem Leuschnerplatz und im Umfeld herzustellen ist.
1. Wie kann es sein, dass angesichts von Hitze und Dürre der gesamte Baumbestand auf dem WLP mitten in der Innenstadt gerodet wird, obwohl klar ist, dass dies zu massiven Aufheizungen führt und dem Klimaschutzprogramm, der Klimaschutzuntersuchung, dem INSEK 2030, dem Masterplan Grün, der Biotopverbundplanung und dem Landschaftsplan widerspricht?
2. Wo befinden sich die artenschutzrechtlich erforderlichen vorgezogenen Ausgleichsmaßnahmen und artenschutzrechtliche Kompensationsmaßnahmen im Umfeld des Leuschnerplatzes zur Vermeidung artenschutzrechtlicher Verbotstatbestände und zur Kompensation der Eingriffe in Kraut-,
Strauch- und Baumbestand?
3. Wie kann es sein, dass in der Stadt der biologischen Vielfalt (Titel, den Leipzig trägt) alle Lebensräume der 17 auf dem WLP vorkommenden Brutvogelarten planiert werden, obwohl eine vergleichbare Artenvielfalt selbst in Leipzigs Parks selten erreicht wird und auf dem neu bebauten WLP selbst mit AAD nicht zu erhalten ist- perspektivisch ist im günstigsten Fall mit Haussperling und Hausrotschwanz zu rechnen?
Wilhelm-Leuschnerplatz - Verbundpflaster statt Naturdenkmal?
Auf dem Wilhelm-Leuschnerplatz sollen laut Stadt Leipzig die Bagger demnächst rollen und sämtliches Grün durch Beton ersetzen. Jetzt hat der Denkmalschutz durch den Schutz des Verbundpflasters vor dem Naturkundemuseum den Baufortschritt erst mal gestoppt. Wir sind empört, dass Verbundpflaster geschützt wird, der Baumbestand aber durch das Amt für Umweltschutz geopfert wird. Direkt am Naturkundemuseum steht ein riesiger Silberahorn - der NABU hat die Unterschutzstellung als Naturdenkmal beantragt. Das Amt für Umweltschutz sieht keine Schutzbedürftigkeit trotz drohender Rodung.
Bauboom auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz
Mit Hilfe des Bebauungsplans, der 2022 der Öffentlichkeitsbeteiligung unterzogen wurde, könnten alle Bäume auf dem innenstadtprägenden Wilhelm-Leuschnerplatz gerodet werden. Obwohl die Abwägung der Belange und die Auswertung der umfangreichen ablehnenden und kritischen Stellungnahmen der Bürger*innen und Verbände noch nicht abgeschlossen und der Bebauungsplan noch nicht durch die Ratsversammlung beschlossen wurde kündigt die Stadt bereits die Bauarbeiten für 2023 an.